Borreliose

Die Borreliose wird von einem spiralförmigen Bakterium, dem „Borrelia burgdorferi“, ausgelöst. Sie ist die häufigste durch Zecken übertragbare Erkrankung in Deutschland.

Bekannt ist die Krankheit schon seit über 100 Jahren. Willy Burgdorfer entdeckte aber erst 1982, dass sie durch Bakterien ausgelöst wird, die von Zecken übertragen werden.

Die Borrelien leben im Darm der Zecken.

Wie viele Menschen in Deutschland daran erkranken, ist schwer zu bestimmen. Man schätzt, dass jährlich in Deutschland Zehntausende von Menschen daran erkranken.

Symptome der Borreliose

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Eine Borreliose kann viele Symptome haben, man spricht daher von einer multisystemischen Krankheit. Viele Symptome davon werden auch
bei anderen Erkrankungen beobachtet. Das macht es schwierig, eine Borreliose zu diagnostizieren.

Eines der wenigen charakteristischen Symptome bei einer Borreliose ist die Wanderröte, Fachbegriff Erythema migrans. Diese ringförmige Hautrötung kann einige Tage bis Wochen nach einem Zeckenstich rund um die Einstichstelle beobachtet werden.

Allerdings tritt das Erythema migrans nicht bei allen Borreliose-Patienten auf. Im frühen Stadium einer Borreliose werden neben der Wanderröte auch Allgemeinsymptome wie Abgeschlagenheit, Fieber- und Kopfschmerzen beobachtet.

Stadium II und III

Im so genannten Stadium II können die verschiedensten Krankheitszeichen von Hirnhautentzündung über starke Schmerzen bis hin zu Herzproblemen auftreten. Relativ häufig wird auch bei der Borreliose eine Gesichtslähmung beobachtet.

Im chronischen Spätstadium – Stadium III – treten häufig Gelenkentzündungen auf. Die Haut des Erkrankten kann sich wie Pergamentpapier anfühlen.

Wie kann man sich anstecken?

Mit Borreliose kann man sich im Normalfall nur durch einen Zeckenstich anstecken. An Borreliose erkrankte Personen sind nicht ansteckend.

Die mit Borrelien verseuchte Zecke sticht ihr Opfer. Da die Borrelien zunächst im Mitteldarm der Zecke sind, dauert es eine gewisse Zeit, bis die Borrelien in das Blut gelangen. Man geht davon aus, dass sie erst nach vielen Stunden des Saugaktes in das Blut des Wirts gelangen.

Je schneller also die Zecke enfernt wird, um so niedriger ist das Risiko an Borreliose zu erkranken.

Gegen Borrelien gibt es keine Abwehrmittel und auch keine Immunität. Man kann sich mehrfach infizieren und auch mehrere Borreliosen verschiedener Stadien gleichzeitig haben.

Es gibt derzeit keine Impfung gegen Borreliose.

Wo kommt Borreliose vor?

Borreliose kommt weltweit überall dort vor, wo auch Zecken vorkommen. Verschiedene Zeckenarten sind als Überträger der Borreliose bekannt. In Europa ist der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) der wichtigste Überträger von Borrelien.

In Deutschland sind es weniger als ein Viertel aller Zecken, die mit dem Borreliose-Bakterium infiziert sind. Allerdings machen nicht alle Borreliose-Bakterien krank. Da Borreliose überall in Deutschland auftreten kann, gibt es keine Verbreitungskarten, wie sie bei der FSME üblich sind.

Medizinische Behandlung

Da die Borreliose eine bakterielle Erkrankung ist, lässt sie sich prinzipiell gut antibiotisch behandeln. Vor allem im Frühstadium auftretende Symptome können mit Antibiotika in Tablettenform bekämpft werden.

Später auftretende und chronische Symptome lassen sich nicht mehr so leicht behandeln. Hier können oft Antibiotikagaben durch mehrwöchige Infusionen notwendig sein.

Zur Behandlung kommen verschiedene Antibiotika in Frage – je nach Art der Symptome und Alter des Erkrankten. Eine Antibiotikagabe bevor Symptome nach einem Zeckenstich auftreten, wird derzeit nicht empfohlen.

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Ärzte versuchen leider immer noch, diese Krankheit mit Antibiotika zu bekämpfen. Und das, obwohl Patienten oft mit schweren Nebenwirkungen leben müssen

Wolf-Dieter Storl, Ethnobotaniker und selbst Borreliose-Opfer, nach intensiver Forschung: Borreliose ist eine Multisystemerkrankung, die jedes Organ befallen, jedes Symptom vortäuschen kann und Antibiotika überlebt



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